Patienten-Info
Jede Operation stellt für einen Menschen eine Stresssituation dar. Insbesondere bei planbaren Operationen möchte man sicherstellen, dass man in die richtigen Hände gerät. Da bei einem Eingriff viele Fragen entstehen, haben wir hier für Sie die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Zunächst stellt sich die Frage: Wann besteht die Indikation zum Gelenkersatz?
Vor der Operation
Voruntersuchung und Beratung in der Endoprothesen-Sprechstunde
Während der Endoprothesen-Sprechstunden von Dr. med. Andreas Ewert (Mittwoch von 11.00 – 14.00 Uhr), Marcus Heel (Freitag von 10.00 – 13. 00 Uhr) und Alois Gaugenrieder (Montag von 12.00 – 15.00 Uhr) erfolgt nach Terminvereinbarung eine ausführliche Voruntersuchung und Beratung. Bringen Sie bitte hierzu vorhandene Röntgenuntersuchungen und Befunde mit. Beachten Sie bitte zudem, dass Sie für den Besuch der EPZ-Sprechstunde in der Klinik einen Einweisungsschein Ihres behandelnden Arztes benötigen.
Wenn sie sich bereits für einen Gelenkersatz entschieden haben, kann ein Operationstermin vereinbart werden.
Planung der Operation
Um das Operationsergebnis zu optimieren und das Risiko für den Patienten zu minimieren, ist bei Endoprothesen-Implantationen eine besonders sorgfältige Planung erforderlich.
Hierzu gehört insbesondere das Erfragen und Bewerten von Begleiterkrankungen und Medikamenten des Patienten. Es wird dann festgelegt, ob z. B. blutverdünnende Medikamente oder Medikamente die die Körperabwehr beeinflussen zur Operation fortgeführt werden oder vorübergehend abgesetzt werden.
Zudem wird ein Nasenabstrich zur Bestimmung der Hautkeime durchgeführt. Befinden sich bestimmte Keime auf der Haut des Patienten, ist eine Vorbehandlung erforderlich, um das Infektrisiko zu senken. Hierüber werden Patient und einweisender Arzt informiert.
Ebenfalls erhalten Sie bei diesem Termin Informationsmaterial zur Operation und Narkose von uns.
Eventuell noch fehlende Röntgenaufnahmen werden angefertigt. Anhand des klinischen und radiologischen Befundes wird festgelegt welche Prothesenkomponenten eingebaut werden sollen und ob Spezialkomponenten (z. B. hypoallergene Prothesen bei Metallallergie) erforderlich sind.
Am selben Tag erfolgt die Vorstellung im Sozialberatungszentrum, um die Rehabilitation nach der Entlassung aus der stationären Behandlung zu planen.
Prämedikation
Kurz vor dem geplanten Operationstermin erfolgt die sogenannte Prämedikation. Hier wird der klinische und radiologische Befund noch einmal überprüft, die Haut- und Weichteilsituation kontrolliert, eine Blutentnahme und die Operations- und Narkoseaufklärung durchgeführt. Ebenfalls erfolgt eine Gangschulung an Unterarmgehstützen durch unsere Abteilung für Physiotherapie.
Die Prämedikation findet in der Regel ambulant ein bis zwei Tage vor der Operation statt. Vor diesem Termin können Sie normal essen.
Jede Prothesenimplantation wird vorab an einem standardisierten Röntgenbild geplant. Dabei werden Prothesentyp, Prothesengröße und Inlaygröße bestimmt, sodass das Kunstgelenk dem natürlichen Gelenk so nah wie möglich kommt. Es wird außerdem geplant, ob zementfrei oder zementiert implantiert werden soll, wobei diese Entscheidung intraoperativ immer noch geändert werden kann, sollte die Knochenqualität nicht den operativen Erwartungen entsprechen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Vorbereitung:
Nach der Operation
Entlassung aus der Klinik
Die Entlassung erfolgt in der Regel nach 7 bis 10 Tagen. Am Tag vor der Entlassung wird Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen den bisherigen und weiteren Behandlungsverlauf besprechen und Ihnen offene Fragen beantworten. Eventuell benötigte Hilfsmittel werden verordnet bzw. für Sie bereitgestellt. In welche Einrichtung Sie zur Anschlussheilbehandlung verlegt werden hängt in der Regel vom Kostenträger ab, also der jeweiligen Rentenversicherung bzw. gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung. Der Kostenträger ist auch mit der Anschlussheilbehandlungsklinik für die Vergabe der Termine verantwortlich, das kann in Ausnahmefällen bedeuten, dass Sie bis zum Beginn der Reha noch wenige Tage zu Hause verbringen.
Nach abgeschlossener Anschlussheilbehandlung erfolgen regelmäßige Nachuntersuchungen im Rahmen unserer Endoprothetik-Sprechstunden. Um einen langfristigen zufriedenstellenden Heilungserfolg zu erzielen und Ihre Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit dauerhaft wieder herzustellen, bedarf es einer direkten Anschlussheilbehandlung. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Die Rehabilitation
Nach Ihrer Entlassung aus der Klinik sollten Sie ein paar Hinweise beachten: Wieder zu Hause